SPD, Grüne und FDP wollen den Anbau von Cannabis und das Rauchen von Gras legalisieren. Doch im Gesetzesentwurf verschweigen sie die Klimabilanz ihres Vorhabens. Dieser Ausgleich war möglich WELT am SONNTAG im Entwurf – aber dann gelöscht! In einer früheren, unkoordinierten Fassung des Eckpunktedokuments hieß es: „Der Indoor-Anbau in Anbaugebieten hat je nach Stromverbrauch und CO₂-Ausstoß des Strommixes besonders hohe CO2-Fußabdrücke.“ Diese Passage wurde in dem späteren, formal abgestimmten Papier vervollständigt. Jetzt heißt es nur noch: „Unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung werden geeignete Kriterien für die Produktion entwickelt.“ App-Nutzer kommen hierher, um Cannabis zu recherchieren. ABER: Damit die Pflanzen gedeihen können, darf Hanf in Deutschland nicht im Freiland angebaut werden, sondern nur im Gewächshaus. Ein klimafreundlicherer Freilandanbau wird von der Regierung nicht einmal erwähnt. Laut dem Eckpunktedokument hat die Regierung noch keine Pläne, Cannabis aus dem Ausland zu importieren.

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Folge des heimischen Gewächshausanbaus: hoher Energieverbrauch. ► Für die Produktion von einem Kilogramm Cannabis werden bis zu 5.200 Kilogramm Schadstoffe (CO2) emittiert – so viel wie 900 bis 2.000 Liter Benzin verbrannt, wie die Vereinten Nationen in ihrem neuesten World Drug Report schreiben. ► UND: Der Stromverbrauch für Deutschlands erwartete Jahresernte von 400 Tonnen wäre in etwa so hoch wie der Verbrauch aller Haushalte der Stadt Köln (1,1 Millionen Einwohner) in einem Jahr. (lvo)