In Österreich sind Bundesländer und Bund erforderlich

St. Pölten (OTS) – Mit Beginn der UN-Weltklimakonferenz in Sharm El Sheikh richten sich alle Augen auf Ägypten. Aus österreichischer Sicht muss der Fokus jedoch auf den Bundesländern liegen. Inzwischen entscheiden allein sie, ob der dringend notwendige Ausbau der Erneuerbaren gelingen kann. „Die Branche wartet noch auf die Festlegung von Flächen für den Bau von Windkraftanlagen“, beobachtet Stefan Moidl, Vorstandsvorsitzender der IG Windkraft, und weist darauf hin, dass der Bezug zur Klimaneutralität 2040 das Ausbauvolumen bestimmen soll. „Strom wird für unsere Energieversorgung in Zukunft deutlich wichtiger“, sagt Moidl. Die 27. Weltklimakonferenz hat gestern in Sharm El Sheikh begonnen. Alle Augen sind auf Ägypten gerichtet. Als vor einem halben Jahr der sechste Sachstandsbericht des IPCC vorgelegt wurde, fand UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Worte sehr deutlich: “Es ist ein Dokument der Schande, eine Liste leerer Versprechungen, die den Weg zu einer unbewohnten Erde eindeutig vorgibt.” der Erneuerbaren Energien, forderte einen raschen Ausbau „schnell und in großem Umfang“. Zustände auf einen Blick Aus österreichischer Sicht sollte der Fokus jedoch nicht auf Ägypten, sondern auf den Bundesländern liegen. Denn der Ausbau der Erneuerbaren Energien liegt maßgeblich in der Verantwortung der Bundesländer. Nahezu alle Bundesländer haben beim Ausbau der Erneuerbaren Energien großen Nachholbedarf. Seit 2015 hat Österreich auf jeder UN-Klimakonferenz angekündigt, bis 2030 100 % seiner Stromerzeugung auf erneuerbare Energien umstellen zu wollen. Ende 2022 soll der finanzrechtliche Rahmen durch das Ausweitungsgesetz Erneuerbare Energien (EAG) geschaffen werden. wird endlich in vollem Umfang in Kraft treten. Allerdings muss die Umsetzung von Ökostromanlagen in den Bundesländern erfolgen. Eine Flächenwidmung für den Ausbau von Windkraft und Freiflächen-PV gibt es nicht. Außerdem müssen die Genehmigungen für Windparks deutlich beschleunigt und die Zahl der Mitarbeiter bei den Genehmigungsbehörden erhöht werden. Auch der Bund ist gefordert Die Bundesregierung wird aber auch aufgefordert, die Genehmigung großer Ökostromanlagen zu beschleunigen. „Hier warten wir dringend auf die Novellierung des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes (UVP-G)“, stellt Moidl fest und fordert eine schnelle Einbringung ins Parlament. Deutlich wird aber auch, dass es noch an Abstimmungen zwischen der Umsetzung der Klimaschutzziele und dem Ausbau erneuerbarer Energien zwischen Bund und Ländern mangelt. „Ziele auf Bundesebene müssen auf die Bundesländer verteilt und dort umgesetzt werden“, fordert Mödl. Österreichs Erneuerbare-Energien-Ziele müssen angepasst werden „Angesichts der Klimakonferenz ist klar, dass die vollständige Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energien nur der Anfang sein kann. Denn Strom macht derzeit weniger als ein Viertel des Energieverbrauchs aus“, so Moidl. Noch werden zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs durch Erdgas, Öl und Kohle gedeckt. „Deshalb muss der Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2030 deutlich schneller und mit deutlich höheren Volumina erfolgen, um die Klimaziele zu erreichen“, so Moidl abschließend. Erfahren Sie hier mehr.

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