Das Solardachpaneel ist widerstandsfähig gegen Hagel und Sturm, sagt Fabian Klaus, Anwendungstechniker bei PREFA. „Das Produkt ist voll abgestützt, sodass auch ein Handwerker darauf laufen kann.“ Das Ziel ist vor allem, optisch zu überzeugen – und damit diejenigen anzulocken, die keine Photovoltaik-Elemente mögen oder keinen eigenen Aufbau auf dem eigenen Dach wollen. Die große Variante hat eine maximale Leistung von 100 Watt. Herkömmliche Solarmodule haben je nach Material und Größe eine maximale Leistung zwischen 50 und 350 Watt. „Wir könnten mit sehr leistungsstarken Aufdachanlagen konkurrieren“, sagt Klaus. Was für Dachdecker und Installateure jedenfalls interessant sein wird: Sie haben mit dem Produkt einen Platz in einer neuen Branche.
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ORF/Nina Pöchhacker Auf der Dachplatte aus Aluminium sitzt eine Membran, gefolgt von der Solarzelle. An der Oberfläche ist die Platte mit einem prismatischen Solarglas bedeckt. ORF/Nina Pöchhacker Stecker und Steckdosen wurden von PREFA speziell für den Bau entwickelt ORF/Nina Pöchhacker Dachdecker und Installateure trainieren auf dem neuen Solardach am Firmensitz in Marktl bei Lilienfeld
Zweiter Versuch an der Stromboje
Das Beispiel der Strömungsboje von Fritz Mondl zeigt, dass eine Innovation mehr braucht als eine gute Idee. Seit 2007 arbeitet der gelernte Industriedesigner an dem kleinen schwimmenden Wasserkraftwerk auf dem Fluss. Es scheint damals gut zu laufen, das Projekt gewinnt unter anderem den Österreichischen Klimaschutzpreis und wird gefördert – aber die Erforschung und Entwicklung der Funktionsweise ist teuer.
Mutter Erde
Wie Energie- und Klimakrise zusammenhängen: Vom 6. bis 18. November widmet der ORF programmübergreifend Beiträge dem Thema „Bye, Bye CO2“. Die Strömung der Donau treibt die Turbine auf der Strömungsboje an, die dann mit einem Generator Strom produziert. Eine große Elektroboje könnte etwa 80 bis 100 Haushalte mit durchschnittlichem Stromverbrauch versorgen. Mehrere Beobachtungen haben gezeigt, dass Fische und Vögel die Stromboje meiden. Ein Stahlseilrechen vor der Turbine verhindert, dass große Gegenstände in die Boje gelangen. Es war alles von Grund auf neu geplant, es gab nichts zu verpassen. Das Geld ging mit der Zeit aus. Zwischen 2014 und 2019 war das Projekt mehr oder weniger inaktiv. Seit dem Frühjahr wenden sich Unternehmen, Investoren und Politiker an den Erfinder Mondl: „Die Energiepreise sind gestiegen, plötzlich erinnerten sich viele an die elektrische Boje und fragten, wie es war, wie es weitergeht.“
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ORF Die Boje ist an einer Kette mit Anker unter Wasser befestigt ORF/Nina Pöchhacker Das einzige Original in Österreich befindet sich in der Wachau bei Kienstock an der Donau. Bei hohem Wasserstand erzeugt die Boje an dieser Stelle bis zu 250.000 Kilowattstunden im Jahr, heißt es. Auch bei den Behörden sind Genehmigungen heute viel einfacher als noch vor zehn Jahren. Da die Einspeisevergütung nun höher ist, ist das Projekt für Investoren rentabler geworden. „Vor zwei bis drei Jahren lag der Tarif bei drei Cent, da würde es 15 Jahre dauern, bis sich die Investitionen amortisieren.“ Jetzt hätten sie einen „guten Tarif, die Offenheit der Behörden, die Unterstützung der Politik, die Investitionsbereitschaft der Kunden“, erklärt der Entwickler. Zusammen mit einer österreichischen Firma wurde ein neuer Generator gebaut. Wenn die Tests die erwarteten Ergebnisse bringen, hofft Mondl auf eine Serienproduktion innerhalb eines Jahres. Es wäre der zweite Versuch an der Stromboje, diesmal könnte der richtige Zeitpunkt sein.