„Als ich wiederholt missbraucht wurde, wollte ich weg“, sagte eines der Opfer am Montag vor Gericht. Daraufhin wurde ihr der Hausschlüssel entzogen und der Kontakt zu ihrem Kind verweigert. 2019 gelang ihm nach 16 Jahren mit Hilfe eines Opferschutzdienstes die Flucht. Ein anderer Kläger weinte vor Gericht: “Manchmal dachte ich, es wäre besser zu sterben, als diese Qual zu ertragen.” Laut Anklage wurde die Frau im Alter von 14 Jahren von ihren Eltern für 300 Euro gekauft. “In der Schweiz wurde ich von meinem Mann vergewaltigt und geschlagen. Ich hatte keine Rechte. Ich durfte nicht einmal alleine auf die Toilette gehen. Ich fühlte mich wie ein Sklave“, sagte die Frau. Der Prozess soll fünf Tage dauern. Drei Opfer sagten am ersten Verhandlungstag aus. Die Frauen waren im Gerichtssaal. Die Angeklagten wurden per Zoom aus einem separaten Raum zugeschaltet. Am Dienstag folgt die Vernehmung des vierten Klägers und des Angeklagten. Die erforderliche Strafe wird erst in der Verhandlung verkündet. Urteile werden am 24. November erwartet. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.