6 Franken pro Umzugskarton: Neu müssen Sie die Entsorgung von Kartons an diesen Sammelstellen bezahlen
Sammelstellen stehen aufgrund sinkender Kartonpreise unter Druck. Bei manchen Sammelstellen in der Zentralschweiz kostet es sogar Geld, wenn Sie Karton recyclen wollen. 1/5 Ab dem 24. Oktober ist die Rückgabe von Kartons an Sammelstellen der Josef Frey AG kostenpflichtig. Das ist neu für die Zentralschweiz. Josef FreyAG Die Preise sind aufgrund des stagnierenden Online-Handels und des Kartonüberschusses gerechtfertigt. „Derzeit fallen die Kartonpreise. Dafür bekommen wir sehr wenig bis gar nichts mehr“, erklärt Firmenchef Patrick Düring. Josef FreyAG Zudem finanziert sich das private Unternehmen selbst und wird nicht subventioniert. Die aktuellen Preise für die Kartonentsorgung liegen zwischen einem und sechs Franken. Josef FreyAG Gas- und Heizölpreise steigen, ein voller Tank wird immer teurer, Lebensmittel kosten immer mehr: Die Inflation macht vielen derzeit das Leben teurer. Und nun ist auch die Rückgabe von Kartons gebührenpflichtig – zumindest bei den Sammelstellen der Josef Frey AG. Das ist neu für die Zentralschweiz. „Derzeit fallen die Kartonpreise. Dafür bekommen wir sehr wenig bis gar nichts mehr“, erklärt Firmenchef Patrick Düring. Seit vier Monaten ist das Lager voll, auch wegen des stagnierenden Online-Handels. Das private Entsorgungsunternehmen mit insgesamt sechs Sammelhöfen, darunter Sursee, Hochdorf und Eschenbach, wird nicht wie viele andere subventioniert. Die Preise werden auf der Grundlage der Größe, Menge und des Gewichts der zurückgegebenen Kiste berechnet. Ein Schuhkarton voller Pappe kostet zwei Franken, für einen Umzugskarton müssen es sechs Franken sein.
Starke Schwankungen auf dem Weltmarkt
Wird bezahlte Kartonplatzierung zur Norm? Düring versichert: „Nein, die Branche befindet sich in einem ständigen Wandel. In drei Monaten könnte die Situation wieder ganz anders sein.” Becks Sammelstelle befindet sich im knapp zwei Kilometer entfernten Sursee. Wie CEO Franz Spörri gegenüber 20 Minuten bestätigte, bleibt die Kartonagenentsorgung für Privathaushalte kostenlos. Bei Real, dem Gemeindeverband Luzern mit insgesamt elf Ökihöfen, ändern sich die Kartonmengen von Jahr zu Jahr. Seit Beginn der Corona-Krise ist ein deutlicher Anstieg zu beobachten, der offenbar auf die Zunahme des Online-Versands zurückzuführen ist. „Bei Real ist allerdings bis auf Weiteres keine kostenpflichtige Hausmüllentsorgung von Kartons vorgesehen“, schreibt Kommunikationsleiter Fabian Zumbühl auf Nachfrage. Die Erlöse aus dem Kartonrecycling sind abhängig vom Weltmarkt und unterliegen derzeit starken Schwankungen. Real kann diese Schwankungen verkraften und sieht derzeit keinen Handlungsbedarf. „An die kostenpflichtige Rücksendung müssen sich unsere Kunden noch gewöhnen. Aber dafür hat die Mehrheit Verständnis“, sagt Düring. Allerdings gibt es immer wieder Leute, die das im Grunde nicht verstehen. Sie erwarteten jedoch solche Reaktionen.
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