Ein internationales Forschungsteam untersuchte die Auswirkungen des Mandelkonsums auf kardiometabolische Risikofaktoren, Entzündungsmarker und Leberenzyme auf der Grundlage einer systematischen Überprüfung bisher veröffentlichter Studien. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Phytotherapy Research“ veröffentlicht.
Verringern Mandeln das kardiovaskuläre Risiko?
Einzelne Studien haben den Mandelkonsum wiederholt mit verbesserten kardiometabolischen Parametern in Verbindung gebracht. Beispielsweise kam eine Studie im April dieses Jahres zu dem Schluss, dass Mandeln Menschen mit Diabetes vor Herzerkrankungen schützen können. Bisher habe es jedoch keine umfassende systematische Bewertung der Auswirkungen des Mandelkonsums auf kardiometabolische Risikofaktoren gegeben, erklärt das Forschungsteam. Dies geschah nun anhand von Daten aus 26 vorangegangenen Studien mit insgesamt 1.750 Teilnehmern.
Blutdruck und Blutfettwerte sinken deutlich
Forscher haben herausgefunden, dass der Verzehr von Mandeln zu einer deutlichen Senkung des diastolischen Blutdrucks führt und somit Bluthochdruck entgegenwirkt, der ein wichtiger Risikofaktor für akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall ist. Mandeln verbessern auch die Blutfettwerte und senken unter anderem Gesamtcholesterin, Triglyceride und Low-Density-Lipoprotein („ungesundes“ Cholesterin), berichten die Forscher. Dies wiederum führt zu einem reduzierten kardiovaskulären Risiko.
Keine Wirkung auf Blutzucker und Leberenzyme?
Die Auswirkungen des Mandelkonsums auf den systolischen Blutdruck, den Nüchternblutzucker, das Insulin, das Hämoglobin A1c, die Insulinresistenz oder das C-reaktive Protein (ein Entzündungsmarker) waren jedoch in der Datenanalyse nicht statistisch signifikant. Weitere groß angelegte randomisierte Studien sind erforderlich, um die Auswirkungen von Mandeln auf Entzündungsmarker, Blutzuckerspiegel und Leberenzyme weiter zu untersuchen, sagte das Team.
Mandel gesundheitliche Vorteile
Die nachgewiesene positive Wirkung auf die Blutfettwerte und den Blutdruck spricht jedoch bereits ohne weitere Studien für einen regelmäßigen Mandelverzehr. Darüber hinaus fördern Mandeln laut anderer neuerer Forschungen auch die Darmflora und die Darmgesundheit. Die Aufnahme einer Handvoll Mandeln in die tägliche Ernährung kann daher kardiometabolischen Risikofaktoren entgegenwirken, kann aber auch viele andere positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. (FP)
Autoren- und Quellenangaben
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Mojgan Morvaridzadeh, Mostafa Qorbani, Zahra Shokati Eshkiki, M. Dulce Estêvão, Negar Mohammadi Ganjaroudi, Omid Toupchian, Shima Abdollahi, Ana Beatriz Pizarro, Ahmed Abu-Zaid, Joshua R. Zadro, Javad Heshmati von Somayekeh über kardiometabolische Risikofaktoren, Marker von Entzündung und Leberenzyme: Eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse. in: Phytotherapy Research (veröffentlicht 04.11.2022), onlinelibrary.wiley.com : Alice C. Creedon, Eirini Dimidi, Estella S Hung, Megan Rossi, Christopher Probert, Terri Grassby, Jesus Miguens-Blanco, Julian R. Marchesi, S. Mark Scott, Sarah E. Berry, Kevin Whelan: The Impact of Almonds and Mandelbehandlung zur gastrointestinalen Physiologie, luminalen Mikrobiologie und gastrointestinalen Symptomen: eine randomisierte kontrollierte Studie und Kaustudie. in: The American Journal of Clinical Nutrition (veröffentlicht 20.09.2022), Academy.oup.com Seyedeh Parisa Moosavian, Mehran Rahimlou, Mahnaz Rezaei Kelishadi, Sajjad Moradi, Cyrus Jalili: Auswirkungen von Mandeln auf kardiometabolische Ergebnisse bei Patienten mit Typ-2-Diabetes: Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter kontrollierter Studien? in: Phytotherapy Research (veröffentlicht 20.04.2022), onlinelibrary.wiley.com
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