33 Kinder sind von der Impfmischung betroffen. ©Foto von Pascal POCHARD-CASABIANCA / AFP (Sujet)
Bei einer Schulimpfaktion in einer Grundschule in Salzburg wurden zwei Impfstoffe gemischt. Infolgedessen erhielten 33 Kinder die falsche Impfung.
Bei einer schulischen Impfaktion an einer Grundschule im Salzburger Tennengau (Bezirk Hallein) wurden am Dienstag zwei Impfstoffe verwechselt. Wie das Land Salzburg in einer Aussendung mitteilte, wurde statt einer vierfachen Auffrischimpfung zum Schutz vor Kinderlähmung, Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten ein Wirkstoff gegen humane Papillomviren (HPV) eingesetzt. 33 Kinder der zweiten Klasse sind betroffen.
Grundschulkinder in Salzburg versehentlich gegen HPV geimpft
„Erziehungsberechtigte wurden umgehend schriftlich und telefonisch verständigt, eine Hotline zum Impfen für alle betroffenen Eltern eingerichtet und eine umfassende medizinische Beratung zum weiteren Vorgehen angeboten“, teilte das Land mit. Die HPV-Impfung („Gardasil9“) wird generell ab dem neunten Geburtstag empfohlen, wurde in diesem Fall also ein bis zwei Jahre zu früh verabreicht und war damit off-label.
HPV-Impfstoff anstelle von Polio-Diphtherie-Tetanus-Pertussis verwendet
„Von uns werden Eltern jetzt auch beraten, wie die HPV-Impfung durchgeführt werden kann“, erklärte Landesgesundheitsdirektorin Petra Gruber-Juhasz. „Nach Ansicht der Experten gibt es keinen Hinweis darauf, dass in einem solchen Fall ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht.“ Für die Schutzwirkung ist eine zweite Teilimpfung notwendig. Gruber-Juhasz sprach heute über einen traurigen Einzelfall. Normalerweise ist eine Verwechslung aufgrund standardisierter Verfahren sehr unwahrscheinlich. Dass dies geschah, lag vermutlich daran, dass die Schule am Dienstag geplant hatte, ältere Kinder gleichzeitig gegen HPV zu impfen.